Die intrinsischen magnetischen Eigenschaften eines Permanentmagneten, zu denen Remanenz Br, Koerzitivfeldstärke Hcb, intrinsische Koerzitivfeldstärke Hcj und Max. Energieprodukt (BH)max gehören, hängen hauptsächlich von seiner Zusammensetzung und Mikrostruktur ab und haben nichts mit Form und Abmessung zu tun. Magnetische Parameter, die gleichzeitig von Form und Abmessung beeinflusst werden, darunter Gauß-Wert, magnetischer Fluss oder magnetisches Moment, gewinnen jedoch bei den Benutzern zunehmend an Bedeutung.
Das magnetische Moment des Permanentmagneten wird mit einer Helmholtz-Spule und einem Fluxmeter getestet. Sein Wert hängt mit der Remanenz Br, der Abmessung und dem Pc-Wert des Magneten zusammen. Magnetfluss und magnetisches Moment können über die Spulenkonstante ineinander umgewandelt werden und eignen sich daher gut für einen Vergleich der magnetischen Leistung zwischen Magnetherstellern und -nutzern.
Abmessungen und Form von Permanentmagneten werden kleiner bzw. komplizierter, insbesondere bei gesinterten Neodym-Magneten mit hoher Koerzitivkraft für Unterhaltungselektronik. Daher ist es ziemlich schwierig, ihre Leistung mit einem Gaussmeter und einem Fluxmeter zu prüfen, sodass das magnetische Moment als sinnvolle Wahl zur Erfassung genauer Werte mit überlegener Wiederholbarkeit angesehen wird. Bei Permanentmagneten mit gerader BH-Kurve können andere magnetische Parameter wie Betriebsflussdichte Bd, Betriebsfeldstärke Hd, Koerzitivkraft Hcb, Remanenz Br und Max. Energieprodukte (BH)max alle näherungsweise aus dem gemessenen magnetischen Moment abgeleitet werden. Auch wenn die entsprechende Ableitungsmethode nicht so genau ist wie die Hysteresegraphenmessung und die intrinsische Koerzitivkraft Hcj nicht ableiten kann, ist ihr Mess- und Ableitungsprozess einfach und die Gerätekosten sind wesentlich geringer. Darüber hinaus liegt ihre Prüfleistung deutlich über der von Hysteresegraphen und ist daher gut für eine 100%-Prüfung geeignet.